SAMSTAG 23.September 06

Downhill ins traumhafte Innergschlösstal

Tagwache christlich: um 8:30 wird gefrühstückt, wir verlieren schon Zeit bevor wir noch am Rad sitzen, aber der Stress der letzten Tage macht es notwendig. Kurz vor 10:00 geht´s dann los, ca. 800 hm bergab auf einer vom Hüttenwirt empfohlenen Route. Zuerst kurz schieben, dann traumhafter Downhill auf stark verwitterter Forststraße die vor 30 Jahren zum Bau der hier leider sehr dominanten Hochspannungsleitung angelegt wurde.

 

am Felbertauern
 
 
erste Verletzungen

 

der erste und einzige Sturz...

Das Fully läuft super, ich fahr alles, die Steine und Felsen werden immer größer, dann die Abzweigung auf den Wanderweg, ich fahr immer noch und werde übermütig...und es passiert was passieren muss, ich werde zu langsam und das Vorderrad versinkt in einer auf Almen typischen Erdmulde: es folgt ein kapitaler Überschlag. Nichts passiert denke ich, nur das Schienbein ist offen und ein reisen Bluterguss tritt hervor, Leider hab ich mir auch die rechte Brustseite geprellt was ein wenig beim Atmen stört....aber egal, es geht weiter...und es sollte der einzige Sturz aller in diesen 4 Tagen bleiben.

 

 
 

 

Wir schieben ins Innergschlösstal

Von nun an ist an fahren nicht zu denken: reisen Felsen bilden den Weg und wir schieben ca. 40 Minuten ins Tal. Das erweist sich allerdings als eines der schönsten der ganzen Alpen. - alle Infos darüber: "Im schönsten Talschluss der Ostalpen". Auf Empfehlung unseres Hüttenwirtes radeln wir noch bis ganz ans Ende. Von dort aus steigen viele Bergsteiger zur "Neuen Prager Hütte" auf, dem Ausgangspunkt für die Bezwingung des Groß Venedigers. Wir drehen um, fahren das Tal hinaus und erreichen die Asphaltstraße. Wir geben Vollgas über Matrei und Huben führt uns die Straße ins Defreggental, hier geht´s wieder bergauf, Bernie und ich lösen uns an der Spitze ab und Wolfi hängt im Windschatten und kämpft toll.

 

Almhütten im Innergschlösstal
 
 
 

 

 

 

 

 

 

 

 
warten auf Bernie
 

Vollgas ins Defreggental

Wir erreichen St.Jakob und genießen eine einstündige Mittagspause. Hier beginnen meine beiden Mitstreiter erstmals zu jammern und sprechen über Abkürzung der Tour. Sie wollen sogar gleich hier übernachten. Nichts gibt´s, aber ich lasse mich überreden 600 hm zu streichen und stattdessen im Nachbartal unseres südtiroler Zielortes zu nächtigen. Los geht´s durch ein ganz tolles Almtal Richtung italienischer Grenze. Nur etwas ist sonderbar: Bernie ist ungewöhnlich schweigsam und wird immer langsamer: Direkt bei einem uralten Bergbauernhof ist es soweit: Mit den Worten: "Burschen ich muss mal wohin" verschwindet er im Wald. Wer Bernie kennt weiß was das heißt: lange Wartezeit. Und so ist es auch.

 
 

 

Klammljoch: Übergang nach Südtirol

Wolfi und ich machen Gymnastik um nicht einzufrieren. Dann tritt Bernie aus dem Wald und ist ziemlich angeschlagen: Wir vermuten, dass er seine Falsche mit dem schlechtem Almwasser gefüllt hat, wahrscheinlich kommt das ganze schon von gestern vom Hintersee, wir spüren alles ein bisschen was, nur Bernie ist offensichtlich am empfindlichsten. Wir fahren weiter, nur mehr 400 hm, Bernie schleppt sich hinauf aufs Klammljoch, dem Übergang nach Südtirol und 20 Meter vor der Passhöhe steigt er ab und beginnt zu schieben: "Ich kann nicht mehr". Am Grezübergang hat es 8 Grad, wir ziehen uns an und fahren nur mehr bergab: dieser Highspeeddownhill führt uns nach 15 Minuten nach Rein in Taufers wo wir das erste Hotel heimsuchen das sich uns in den Weg stellt: mit Sauna und 4 Sternen: YESSSS !!

Hier Live Bilder aus Rein in Taufers:

 

mit Link zum Ort
Klammljoch
 
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nicht 100% Tageskonform

 

Die Fotos: